Wenn ich im Gästezimmer stehe, dann fühle ich mich wie in einem erstklassigen Hotelzimmer. War das die Vorgabe deines Kunden?
Dani: Es war tatsächlich so, dass mein Kunde sich für den «Master Bedroom» sowie das Gästezimmer den Komfort und die Eleganz eines hochwertigen Hotelzimmers wünschte. Ansonsten bestanden zu Beginn wenige konkrete Vorstellungen. Ich besuchte meinen Kunden an seinem alten Wohnort, um seinen Stil näher kennenzulernen. Mit den richtigen Fragen versuchte ich möglichst viele relevante Bedürfnisse herauszuschälen. Zudem reisten wir gemeinsam nach Mailand. Direkt in den Showrooms bekannter italienischer Hersteller glichen wir gemeinsam ab, was in Bezug auf die Einrichtung in Frage kommt und was nicht.
Die Maisonettewohnung besteht erst seit einigen Jahren. Hast du dennoch Veränderungen an der Innenarchitektur vorgenommen?
Dani: Ich entfernte im Grundriss zwei Wände. Eine in der Ankleide, um das dahinterliegende Fenster freizulegen und so im Gang mehr Licht zu schaffen und eine im Gästezimmer für ein grosszügigeres Raumgefühl. Dazu entwarf ich ein einheitliches Farbkonzept für die gesamte Wohnung. Daneben wurden nur Kleinigkeiten angepasst – wie beispielsweise die bestehenden Einbauspots durch hochwertigere ersetzt und alle Elektroabdeckungen ausgetauscht. Genau diese Details sind es denn auch, die den Räumen in der Summe eine ganz andere Ausstrahlungskraft verleihen.
Bei diesem Projekt hast du nicht «nur» die Einrichtung geplant, sondern dich gar um Handtücher, Bademäntel und Kunstwerke gekümmert – magst du uns davon erzählen?
Dani: Vielfach endet unsere Arbeit mit der Platzierung der Möbel, der Anbringung von Vorhängen und weiteren Textilien wie Teppichen, Bettwäsche und Kissen. In diesem Fall kümmerten wir uns auch um die Fitnessgeräte, die Frotteewäsche, Bademäntel, alle Wohnaccessoires, die Multimedia Anlage, sämtliche Kunstgegenstände – die Aufzählung könnte ich noch ewig weiterführen. Wir haben sogar das Poster mit den Übungsanleitungen im Fitnessraum eigens für unseren Kunden drucken lassen, damit das Design an die Spezialfarbe der USM Möbel angeglichen ist. Unser Kunde musste sich um nichts kümmern und konnte sich sicher sein, dass alles in seinem Sinn umgesetzt wird.
Auch die gesamte Terrassengestaltung war Teil meiner Arbeit. Natürlich habe ich für die verschiedenen Bereiche wiederum Experten beigezogen. Das war in der Tat auch für mich persönlich ein spezielles Erlebnis. Eine erfüllende Arbeit, aber auch eine sehr herausfordernde.
Was ist dein liebstes Stück in der Wohnung und warum?
Dani: Der Esstisch aus Massivholz in Räuchereiche. Ich hatte die Möglichkeit einen eigenen Entwurf zu zeichnen und diesen in der Möbelmanufaktur 1980 in Heerbrugg produzieren zu lassen. Er nennt sich «MUG», angehlehnt an die Rundungen einer Tasse. Auf einer Länge von über 3 Metern kommt er ohne jegliche zusätzliche Verstärkung im Mittelteil aus.